Schießsport

Durch den Neubau unserer Schießsportanlage im Jahre 2001 wurden die Sportmöglichkeiten in unserer Bruderschaft bei Lang- und Kurzwaffen in den verschiedensten Disziplinen deutlich verbessert.

Das Langwaffenschießen in unserer Bruderschaft
Der Schießsport mit dem Kleinkalibergewehr und Luftgewehr, sowie Luftpistole findet in unserer Bruderschaft regen Zuspruch und Interesse. Zahlreiche Schützen beteiligen sich an den fast jeden Dienstag stattfindenden Übungs- und Trainingsschießen. Auch die monatlichen Pokalschießen der verschiedenen Züge werden dann durchgeführt. Der derzeitige Vereinsschießleiter Wolfgang Busken und sein Stellvertreter Detlef Rohe beaufsichtigen die Schießveranstaltungen. Ihre Aufgabe ist auch die Durchführung der Zug- und Vereinsmeisterschaften. Sie führen außerdem die Nachweislisten über die Häufigkeit der Teilnahme, Schießleistung der Schützen, z.B. Leistungsabzeichen, Schützenschnüre usw. in den verschiedenen Altersklassen.

Sie sorgen außerdem für die ordnungsmäßige Weitermeldung zu den jährlichen Bezirks-, Landesbezirks-, Diözesan- und Bundesmeisterschaften des Verbandes. Sehr viele Schützen, von der Schülerklasse bis zu den Seniorenklassen starten bei den alljährlich durchgeführten Rundenwettkämpfen für Kleinkaliber, Luftgewehr und Luftpistole. Maßgebend für die verschiedenen Altersklassen, Anschlagarten und Ausführungen der einzelnen Kleinkaliber-, Luftgewehr- und Luftpistolenwettbewerbe ist die Sportordnung des Verbandes BHDS.
 
Alle Sportwaffen müssen in Gesamtgewicht, Abzugsgewicht, Visierung und Länge den einzelnen Systemen der Sportordnung entsprechen. Jeder Schütze ist für die ordnungsgemäße Beschaffenheit seines Sportgerätes selbst verantwortlich; bei Verstößen kann er bei einer Waffenkontrolle von der Teilnahme am Wettbewerb ausgeschlossen werden.
 
Beim Kleinkalibergewehr wird nur mit Randzündermunition 22 lr geschossen. Die Geschosse sind aus Weichblei und erreichen höchstens eine Bewegungsenergie von 200 Joule. Luftdruckgewehre und Luftpistolen verschießen überwiegend kelchförmige Bleigeschosse, ebenfalls aus Weichblei im Kaliber 4,5 mm (Cal. .177) bis zu einer Bewegungsenergie von 7,5 Joule.
 
Folgende Anschlagarten und Disziplinen können geschossen werden:

Kleinkaliber: 

  • stehend freihändig; aufgelegt; angestrichen
  • Dreistellungskampf liegend, stehend, knieend
  • Olympisch Match 60 Schuss liegend

 

Luftdruckwaffen:

  • stehend freihändig; aufgelegt; angestrichen

 

Das Kurzwaffenschießen in unserer Bruderschaft
Der Kurzwaffenschießsport hat in unserer Bruderschaft seit dem Bau eines eigenen Schießstandes in den Jahren 2000/2001 stetig zugenommen. Damals bauten wir eine neue Schießsportanlage mit 6 Schießbahnen für Kleinkalibergewehre mit bis zu 200 Joule Bewegungsenergie. Davon sind 2 Schießbahnen auch für die Disziplinen „Freie Pistole“ geeignet. Luftpistolenwettbewerbe können auf allen Luftgewehrständen geschossen werden.


Einzigartig in der Region ist der Kurzwaffenstand mit 4 bzw. 5 Bahnen für Waffen mit einer Bewegungsenergie von bis zu 1500 Joule.
Dank seiner regulierbaren Be- und Entlüftungsanlage können dort Standartpistole, Sportpistole, Großkaliberkurzwaffen und Vorderladerkurzwaffen eingesetzt werden.

 

Etwa 18-20 Schützen nehmen zurzeit mit wechselnder Häufigkeit an den Übungsabenden und an den jährlichen Zug-, Vereins-, Bezirksmeisterschaften und nach Qualifikation auch an den Landesbezirks-, Diözesan-, bis zu den Bundesmeisterschaften teil.
Der langjährige Zugschießleiter Werner Frye war seinerzeit Initiator des Sportpistolenschießen und leitet von 1988 bis heute noch die Übungsabende und die Durchführung der verschiedenen Meisterschaften bis zu den Landesbezirksmeisterschaften im Landesverband Oldenburger Münsterland – Hümmling.

 

Ihm obliegt die Bestätigung der Übungsabende und der Meisterschaften in den von den Schützen geführten Schießkladden. Diese sind auch mit verschiedenen Befürwortungen eine Voraussetzung für eine Verbandsbescheinigung, falls sich ein Sportschütze eine eigene Waffe anschaffen möchte.

 

Folgende Waffen und Disziplinen können geschossen werden:

Sportpistole cal. 22 lr – 5,6 mm; Kennzahl 891

Zugelassen sind serienmäßig hergestellte Revolver und Pistolen im Kaliber .22 (5,6 mm). Gewicht der Waffe höchstens 1,400 kg; Abzugswiderstand mindestens 1000 g. Der Reiz der Disziplin Sportpistole liegt in den beiden gegensätzlichen Programmteilen Präzision und Duell. Die Schießentfernung beträgt jeweils 25 m. Jede Matchhälfte umfasst 15 Wertungsschüsse.


Der Wettkampf beginnt mit dem Präzisionsteil auf die Pistolenscheibe: Durchmesser des schwarzen „Spiegels“ (Ringe 7 bis 10) 200 mm, Zehner-Ring 50 mm mit Innen-Zehn 25 mm. Grundsätzlich wird stehend frei- und einhändig geschossen. Die Waffen werden nur auf Anordnung des Schießleiters mit 5 Patronen geladen. Nach jedem Durchgang ist die Pistole zu entladen und ohne Magazin und mit offenen Verschluss abzulegen.


Nach zunächst 5 Probeschüssen in sechs Minuten werden die Scheiben gewechselt. Danach folgen drei Fünfer-Wertungsserien mit je sechs Minuten Schießzeit – ausreichend lang für ruhige genaue Schüsse. Alle Teilnehmer müssen ihr Programm beendet haben, bevor das Duell-Schießen beginnt. Im Duell-Teil beträgt der Durchmesser des Scheiben-Spiegels (Ringe 5 bis 10) 500 mm, die Zehn misst 100 mm mit einem Innenring von 50 mm. Treffer außerhalb des Spiegels zählen nicht.


Es wird eine Drehanlage verwendet, die die Scheiben um jeweils 90° Grad zum Schützen hin- und zurückdreht. Die Schützen starten ihre Fünf-Schuss-Durchgänge (Eine Probe-Serie vorweg) aus der „Fertig-Haltung“ mit der mindestens 45° zum Boden gesenkten Mündung. Kommt auf die Frage des Schießleiters „Sind Sie bereit?“ innerhalb von drei Sekunden kein Widerspruch, wird die Anlage gestartet. Der Vorlauf vor jedem Schuss beträgt sieben Sekunden, die Schießzeit jeweils drei Sekunden. Zwischen den Schüssen muss der Arm stets wieder in die Fertig-Haltung abgesenkt werden.


Die Auswertung erfolgt unmittelbar nach jeder Serie, die Löcher werden danach abgeklebt. Abschließend werden die Teilresultate aus Präzision und Duell addiert und ergeben das Gesamtergebnis.

 

 

Sportpistole – Zentralfeuer; Kennzahl 991

Beim Schießen mit der Sportpistole – Zentralfeuer sind serienmäßig hergestellte Revolver und Selbstladepistolen im Kaliber 7,62 mm bis 9,65 mm (.30 - .38) zugelassen. Griff, Visierung, Lauflänge, Höchstgewicht und Abzugswiderstand entsprechen der Sportpistole Kleinkaliber. Schusszahle, Schusszeiten, Probeschüsse und Scheiben entsprechen denen der Sportpistole Kleinkaliber. Der Ablauf des Schießens entspricht dem der Sportpistole Kleinkaliber, das heißt 15 Schuss Präzision und dann 15 Schuss Duell.

 

 

Standartpistole; Kennzahl 893

Bei der Disziplin Standartpistole zielt man – wie bei der Sportpistole – auf die relativ kleinere Präzisionsscheibe in 25 m Entfernung. Es gibt allerdings zusätzliche Zeitbegrenzungen für jede Fünf – Schuss – Serie. Der Abzugswiderstand beträgt mindestens 1000 g, die Waffenmaße und Waffengewichte entsprechen den Regeln der Sportpistole.


Gestartet wird jede Serie aus der Fertighaltung. Es beginnt mit zwei Serien in jeweils 150 Sekunden; ausreichend lange um zwischen den Schüssen die Waffe auf der Ablage abzustützen. (Geladene Waffen dürfen nicht abgelegt werden).


Danach bleibt die Waffe zwischen den Schüssen im Halteraum: In der 20er Serie sollte der erste Schuss etwa nach fünf bis sechs Sekunden falle, dann reicht die Zeit immerhin noch zum ausgiebigen Nachhalten und notfalls zur Zielkorrektur. In der schnellsten Serie über 10 Sekunden bricht der erste Schuss etwa bei 2,5 Sekunden (wie beim Duell-Schießen), wobei es vor allem darauf ankommt, dass die Waffe wenig springt, sondern rasch wieder in die Zielposition zurückgeht.

 

 

Standartpistole – Großkaliber; Kennzahl 992

Für diese Disziplin sind folgende Waffen zugelassen: handelsübliche Revolver und Selbstladepistolen im Kaliber von über .32 - .44 Magnum bei Revolver bzw. .45 ACP bei Pistolen. Eine Mündungsbremse ist nicht erlaubt. Griff, Visierung, Anschlag und Probeschüsse wie bei der Standartpistole – Kleinkaliber.


Geschossen werden drei Serien in jeweils 150 Sekunden und drei Serien in jeweils20 Sekunden. Die Disziplin darf mit beiden Händen und im Voranschlag geschossen werden.

 

 

Freie Pistole; Kennzahl 892 

Bei der Disziplin Freie Pistole wird auf die Präzisionsscheibe geschossen. Die Entfernung beträgt 50 m. Alle Pistolen und Revolver im Kaliber .22 lr sind zugelassen. Sie dürfen aber grundsätzlich nur als Einzellader verwendet werden. Der in beliebiger Form nach der Hand des Schützen gearbeitete Griff darf die Hand nur bis zur Handwurzel umschließen. Der Griff darf keinerlei Verlängerung haben, die über das Handgelenk hinaus ragt und so als Stütze dienen könnte. Die Visierung besteht aus Kimme und Korn von beliebiger Form.

 

Optische Zielhilfsmittel sind nicht erlaubt. Als Munition sind nur handelsübliche Randfeuerpatronen im Kaliber .22 lr mit Weichmetallgeschossen zugelassen. Geschossen wird im stehenden Anschlag und die Waffe darf nur mit einer Hand gehalten und betätigt werden.


Je nach Veranstaltung werden 15 oder 30 – Schuss Serien geschossen, wobei Probeschüsse nur vor Beginn des Wertungsschießens abgegeben werden dürfen.